Feuerwehr Wenigenlupnitz
Die Freiwillige Feuerwehr Wenigenlupnitz besteht zurzeit aus 43 Mitgliedern. Davon sind 27 Kameraden in der Einsatzabteilung darunter 4 Frauen, 6 in der Alters- und Ehrenabteilung und 10 in der Jugendfeuerwehr.
Geleitet wird die Feuerwehr von
| Wehrführer: | Marko Schall |
| stellv. Wehrführer: | Kai Wiegand |
| Gerätewart: | Rainer Nosky |
| Jugendwarte: | Richard Wolf |
Geschichte
In diesem Blatt steht geschrieben:
"Zur Revision des Löschgerätes in den unten verzeichneten Ortschaften ist der 8te und 11te des Monats festgesetzt; es werden daher die Gemeindevorsteher aufgefordert: die nötigen Vorkehrungen zu treffen und die beim Löschgeräteangestellte und etwa anzustellende Mannschaften zeitig bestellen zulassen. Den 8ten des Monats wird revidiert werden:.....zu Wenigenlupnitz."
Im Jahre 1842 wurde in der Gemeinde eine Schlauchspritze angeschafft. Dies beweist ein Schreiben vom 24. Juli 1842. Hierfür gab es eine Prämie von 72 Talern.
Am 24. Dezember 1859 sendet der Gemeindevorstand ein Bittgesuch an die Großherzogliche Bezirksdirektion. Die Landesbrandkasse solle die Reparaturkosten der Spritze übernehmen, bei welcher die Windblase gesprungen sei. Auch wird in diesem Schreiben erwähnt, dass die Spritze bei einem Brand in Eisenach eingesetzt war. Damals wurde die Handdruckspritze von Pferden gezogen.
Wochenblatt von 1836
Schon im Jahre 1862 wurde in den Ortschaften Brandschutzkontrollen, zur Verhütung von Bränden, durchgeführt.
Das Verzeichnis der disponiblen Löschgeräte in dem Gemeindebezirk Wenigenlupnitz und deren Bedienungsmannschaften, vom 04. Juni 1871, gibt eine Übersicht über alle Geräte und Feuerwehrmänner. Schon damals waren alle Kameraden eingeteilt und kannten im Ernstfall ihre Arbeit. Diese Listen wurden geprüft.
Am 25. Dezember 1872 wurde dann eine Feuerlöschordnung für den Ort Wenigenlupnitz erlassen. In diesem Gesetz wurden die Aufgaben der Führung und der Mannschaften der Feuerwehr genau beschrieben.
Im Jahre 1875 gab es personelle Veränderungen bei der Feuerwehrmannschaft.
älteres Gruppenbild
Im Laufe der Jahre verbesserte sich die Ausrüstung der Feuerwehr von Wenigenlupnitz. 1926 besaß sie dann schon zwei Spritzen und einen Schlauchwagen.
Das erste Spritzenhaus mit Schlauchtrockenturm befand sich neben dem Eingang des Friedhofes. Wann es erbaut wurde ist nicht bekannt. Ende der 50iger Jahre erfolgte der Abriss.
Danach nutzten die Kameraden der Feuerwehr Wenigenlupnitz die Scheune an der alten Schule als Unterstellmöglichkit für die Geräte. Ein neues Gerätehaus entstand 1959/60 durch Eigenleistung der Feuerwehrmitglieder. Es befand sich in der Heugasse und hatte die Größe einer Garage.
Besondere Einsätze:
Anfang des Jahres 1966 brannte die Scheune im Objekt der ZGE. Sie wurde von einem Kind beim Spielen angezündet. Es war so kalt, dass das Wasser in den Schläuchen gefroren ist.
Im Frühjahr 1983 brannte wieder eine LPG Scheune durch Kinderhand völlig ab.
Am 07.01.1995 wurden wir zu einem Wohnungsbrand "An der Reihe" gerufen. Das Feuer entstand durch unsachgemäßen Umgang mit Gasstrahlern und beide Bewohner starben an den Folgen.
Die Bewohner an der Nesse haben immer mit Hochwasser zu kämpfen, aber im April 1994 war "Land unter". Das Wasser stand bis in der Torstraße. Die Ortsdurchfahrt von Melborn war gesperrt.
Am 20.03.2003 brannte eine Scheune in der Torstraße völlig ab, auch das Wohnhaus wurde betroffen.
In den Jahren 1970/90 war die Aufgabe der Feuerwehr neben Brandschutz auch:
Hilfe beim Holzeinschlag
Einsätze beim Aufbau der Gemeinde
Hilfseinsätze und Schadensbeseitigung bei Hochwasser
Jährliche Brandschutzkontrollen
Ernteüberwachung im Sommer
Kulturarbeit in der Gemeinde und vieles mehr.
Als im Jahre 1990 die gesellschaftliche Wende vollzogen war, konnte eine Partnerschaft mit der Feuerwehr Schwabenheim begonnen werden. Eine weitere Partnerschaft besteht mit der Feuerwehr aus Thiemendorf seit dem Jahre 2000. Diese beiden Partnerschaften werden bis zum heutigen Tag gepflegt. 1993 zum 100jährigen Bestehen der Feuerwehr Schwabenheim wurde uns ein KLF Ford übergeben. Dieses Fahrzeug hat uns 10 Jahre durch dick und dünn begleitet. Leider musste er uns 2002 verlassen wie man so schön sagt "bis dass der TÜV uns scheidet".
Später wurde das Grundstück in der Heugasse mit Gerätehaus verkauft. Ein neues Objekt wurde gefunden und von der Gemeinde gekauft. In Eigenleistung führten wir in der ehemaligen LPG-Werkstatt ein paar Umbaumaßnahmen durch und am 30.09.1995 konnte die Einweihung des neuen Gerätehauses gefeiert werden. Zu dieser Einweihungsfeier wurde der Feuerwehr die alte Handdruckspritze von Melborn den TSA Baujahr 1941 und vieles mehr von der ABS restauriert übergeben.
Eine Jugendfeuerwehr besteht seit 1992 und zählt bis heute ca. 10 Mitglieder. Mit großem Interesse waren die Jugendlichen bei ihrer Ausbildung und Schulung. Bis in die heutige Zeit hat sich der Bestand der Jugendfeuerwehr erhalten. Aus diesen Reihen konnten einige Kameraden in die Feuerwehr übernommen werden.
Die Feuerschutzabgabe wurde 1994 eingeführt und 1995 wieder zurückgenommen.
Ab 1996 fanden wieder Lichterfeste statt. Die Aufgaben der Feuerwehr war das Feuerwerk, die Lichter auf der Nesse und die Bewirtung im Festzelt.
Von 1990-2002 wurde jährlich zum Tag der deutschen Einheit ein Feuerwehrfest durchgeführt.
Seit 1990 wird zum Volkstrauertag von den Kameraden der Feuerwehr und dem Männergesangsverein 1880 ein Kranz am Kriegerdenkmal niedergelegt.
Ein ereignisreicher Tag für die Kameraden war der 15.01.1999. An diesem Tag konnte die Wehr ein Kleinlöschfahrzeug Thüringen übernehmen. Ein wichtiger Schritt nach vorn war somit in Richtung Technik getan.
Gerätehaus Wenigenlupnitz
Eine Generation geht zu Ende - eine neue fängt an.
Zur Wahlversammlung am 29.09.2001 wird die alte Wehrleitung durch jüngere Kameraden ersetzt.
Die alte Leitung hat der Feuerwehr 27 Jahre die Stange gehalten.
(Zusammenfassung von Karl-Heinz Schall)
Gerätehaus
Das Gerätehaus befindet sich Am Gutshof 7.
Es gibt einen Versammlungsraum im Vereinshaus in der Kirchstraße.
Fahrzeuge
Opel Movano
Das Fahrzeug wurde 2014 von den Kameraden in Eigenleistung komplett aufgebaut. Nach einem guten halben Jahr hatten wir dann ein Fahrzeug mit einem Lichtmast und einer Rundumbeleuchtung über das Fahrzeugnetz.
Beifahrerseite: Beleuchtungssatz mit 2x 500 W, einen Power Moon, Notstromaggregat, Absperrkegel, Lichtmast, Schaufeln, Besen und eine Schmutzwasserpumpe
Heck: 200m B-Schlauch, Pumpe, Saugschläuche und Armaturen, ein Falt-Zelt
Fahrerseite: C-Schläuche, Strahlrohre, Motorsäge, Schlauchbrücken, 40l Schaumbildner, Wechselladungsfach (Atemluftflaschen oder Kisten mit Ölbindemittel oder Wathosen)
KLF-Thüringen
Das KLF Thüringen hat als Zusatzausstattung einen Lichtmast und eine Motorsäge.
